Susen Reuter

Susen Reuter

Das vierteilige Werk mit dem Titel „WHAT AM I?” ist ein interaktives Kunstwerk. Es soll Betrachtende dazu einladen, sich mit der Frage zu beschäftigen: „Bin ich mittels KI-Kunst-Generator entstanden?“ Die Antwort verbirgt sich auf einem aufklappbaren Schild. Durch das Ratespiel soll zum Nachdenken angeregt werden, wann und auch warum wir ein Werk als Ergebnis mit KI-Unterstützung halten und wann nicht. Längst ist es nicht mehr auszumachen, was rein durch menschlichen Geist und menschliches Können oder mit Unterstützung von KI entstanden ist – die Grenzen verschmelzen.

Die bildende Kunst als Ausdruck menschlicher Kreativität galt lange Zeit als eine der „letzten Bastionen des exklusiv Menschlichen“, wie Dorothea Winter von der LMU München schreibt. Doch auch in der Kunst hat KI inzwischen Einzug gehalten. Im Gegensatz zum unbegrenzten, freiheitlich-kreativen Denken des Menschen agiert KI nicht willkürlich, das heißt, sie kann nicht aus eigener Freiheit entscheiden und bleibt stets an ihren Input gebunden: Der Programmierende programmiert Regeln und Informationsbausteine in die KI ein und begrenzt dadurch prinzipiell die Menge der möglichen Ergebnisse.

Warum ich KI als Künstlerin nicht verwende: Diese Entscheidung beruht nicht auf der Ablehnung etwas Neuem gegenüber. Es ist meine persönliche Überzeugung und der Anspruch, Kunst durch mich als beseelten Organismus zu erschaffen, die Erde und Natur als authentischen Raum zu betrachten und die Sehnsucht, mich dieser realen Welt zu widmen – mittels Fotografie, Malerei und Drucktechnik.

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