Nadine Jacobi und Gabriele Just

Wachstum und

Zwei unterschiedliche Blickwinkel

Verdichtung

auf die Fibonacci-Zahlenfolge.



Nadine JACOBI

Zeichnung, Installation, Objekte
JENA

Gabriele JUST

Malerei, Grafik
HILDBURGHAUSEN

Der Grundgedanke eines Projekts, mit dem sich Gabriele Just schon längere Zeit beschäftigt, ist die Zahlenfolge des italienischen Mathematikers Leonardo Fibonacci (um 1170 – nach 1240).


Diese Zahlenfolge lässt sich in einer Grafik zu einer ansteigenden Spirale veranschaulichen, die in der Natur überall wiederzuerkennen ist. Sie steht für Wachstum, sparsamste Anordnung auf kleinstem Raum, zum Beispiel bei Samen, Blättern, Blüten und Früchten und sie steht für das ästhetische Prinzip des Goldenen Schnitts.


Dieser thematische Rahmen wurde Ausgangspunkt für unser Tandem-Thema. Wir einigten uns, die Zahlenfolge für das gemeinsame Projekt in den Fokus zu nehmen. Nach mehreren Treffen lernten wir uns näher kennen und jede bekam Einblick in das Schaffen und die Arbeitsweise der jeweils anderen.

Während Gabriele Just Malerei und Holzschnitt als bevorzugte Ausdrucksmittel verwendet, arbeitet Nadine Jacobi gerne in prozesshaften Objekten, zum Beispiel mit Tesa-Film zum Übertragen von Restbotschaften als Ausdruck der unvollständigen und zu vollendenden Botschaft.


Jede setzte sich mit dem Potenzial, das die Fibonacci-Zahlen bieten, individuell auseinander. Da die Anwendbarkeit der Zahlenfolge sehr breit gefächert ist, sowohl in formalen als auch in inhaltlichen Prozessen, in Erscheinungsformen in der Natur als auch in zeitlichen Abläufen wie Wachstum, Licht- und Raumökonomie und im ästhetischen Prinzip des Goldenen Schnitts, gab es reichlich Material und Spielraum für unterschiedliche Denk- und Herangehensweisen. Das spiegelt sich in den sehr verschiedenen Ergebnissen beider Tandem-Partnerinnen wider.

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